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Billy Idol erblickte als William Broad am 30. November 1955 in Middlesex, England das Licht der Welt.

Nach einem Jahr an der Universität von Sussex entschied er sich, lieber Musik zu machen und freundete sich mit Gleichgesinnten wie den Sex Pistols und Siouxsie Sioux an. Der Wunsch, selbst im Rampenlicht zu stehen, mündete zunächst in der Gründung von Chelsea, wo Billy neben Mick Jones (später The Clash) und Brian James (später The Damned) kurzfristig Gitarre spielte. Doch schließlich wurde er Sänger der Punk Formation Generation X, die im November 1976 ihren ersten Auftritt hatte. Man konnte einen Plattenvertrag ergattern, woraus drei Alben resultierten - Generation X (1978), Valley Of The Dolls (1979) und Kiss Me Deadly (1981) - bevor die Band auseinander ging.

Zeit für Billy, etwas Neues anzufangen. Er zog nach New York City, tat sich mit KISS Manager Bill Aucoin zusammen und brachte 1981 erst einmal eine EP mit dem Titel "Don’t Stop" heraus. 1982 erschien Billy Idols erstes, selbstbetiteltes Soloalbum, das er mit seinem neuen Partner Steve Stevens aufnahm. Sein besonderes Image und vor allem zwei Super-Videoclips für „White Wedding“ und „Dancing With Myself“ auf dem neuen Musiksender MTV verhalfen ihm zu einem kometenhaften Aufstieg.

Sein großer internationaler Durchbruch gelang ihm dann mit dem Nachfolgealbum Rebel Yell (1984), das auch in Deutschland auf Platz 2 der Charts landete. Es ist bis heute sein größter kommerzieller Erfolg und enthält die Klassiker „Eyes Without A Face“ und „Flesh For Fantasy“. Erst 1987 kam sein drittes Album Whiplash Smile auf den Markt, und wieder waren ihm und Steve Stevens mit „To Be a Lover“ und „Sweet Sixteen“ große Hits gelungen, letzteres sein größter Single Hit in Deutschland. Dennoch verließ Gitarrist Steve Stevens die Band.

Außerdem versuchte Idol sich als Schauspieler und spielte in der Tommy Verfilmung von The Who den bösen Cousin Kevin.

1990 kam sein viertes und wiederum erfolgreiches Album Charmed Life mit dem Single Hit „Cradle Of Love“ heraus, doch Billy Idol erlitt zum Zeitpunkt der Veröffentlichung einen schweren Motorradunfall und entkam nur knapp dem Tod. So sollten dann auch Jahre vergehen, bis man wieder von Billy Idol ein Album hören sollte: Cyberpunk kam 1993 heraus und präsentierte einen Billy, der sein wasserstoffblondes Kurzhaar gegen Dreadlocks getauscht hatte und mit Techno Beats experimentierte. Obwohl das Album gute Chartpositionen erlangen konnte (in Deutschland immerhin Platz 13) und „Shock To The System“ auch zu seinem Hit Repertoire zählt, schien Cyberpunk in die falsche Richtung zu weisen.

Billy Idol machte in den folgenden Jahren eher negative Schlagzeilen, aber keine Platten mehr. Erst durch einen witzigen Gastauftritt in der Komödie The Wedding Singer (1998) mit Adam Sandler und Drew Barrymore wurde man wieder auf ihn aufmerksam.

2001 tat er sich endlich wieder mit Steve Stevens zusammen und gab einen VH1 Storyteller Abend; die daraus resultierende CD und DVD (2002) waren wie erwartet überaus erfolgreich und zeigten, dass Billy Idol überraschend gut in Form ist und nichts von seinem Handwerk verlernt hat. Zudem erweist er sich als charmanter Entertainer, der mit Abstand und einer gehörigen Portion Selbstironie über sein heftiges Leben auch lachen kann.

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